Betrugsmasche Ukraine Käuferschutz ausgehebelt

HamburgerFHH
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Ich habe vor kur­zem eine Uhr über die Verkaufsplattform Ebay-Kleinanzeigen erworben. Ein Tag später hat mich die Verkaufsplattform Ebay-Kleinanzeigen informiert, dass es sich bei dem Verkauf um einen Internetbetrug gehandelt hat. Eine Strafanzeige gegen den Verkäufer wurde bereits erstattet.

 

Der Verkäufer gab als seinen Wohnort Deutschland an. Da ich grundsätzlich niemals bei fremden Personen über die Option "Freunde & Familie" für Dienstleistungen bezahle, sollte die Zahlung über die Option "Waren & Dienstleistung" erfolgen.

Leider, wie ich erst nach der Schadensmeldung festgestellt habe, hat PayPal bei einigen (offensichtlich in der Ukraine ansässigen) Verkäufern die Möglichkeit der Zahlungen über "Waren & Dienstleistung" automatisch unterdrückt und gleichzeitig die Überweisung über die Option "Freunde & Familie" ohne Käuferschutz abgewickelt.

 

Wenn es bei PayPal technisch möglich ist, dass bei einigen Verkäufern Zahlungen über "Waren & Dienstleistung" automatisch (ohne den Kunden darüber zu informieren) unterdrückt werden und gleichzeitig die Option "Freunde & Familie" durch das System vorgegeben wird, kann von einer bewussten, selbständigen und freiwilligen Autorisierung durch den Kunden nicht ausgegangen werden. Erst bei einer nochmaligen Überprüfung des Bezahlungsprozesses habe ich festgestellt, dass anders als bei sonstigen Zahlungsvorgängen, eine Abfrage, ob die Zahlung an Familie und Freunde oder an einen geschäftlichen Kontakt erfolgen soll nicht erfolgte. Vielmehr war - an anderer Stelle als üblich - in sehr kleinen, dünnen hellgrauen Buchstaben voreingestellt „Geld an einen Freund senden“. Dies war für mich als Verbraucher nicht erkennbar. Da es sich bei den Zahlungsbedingungen von PayPal um AGBen handelt, ist deren Wirksamkeit anhand der §§ 305 ff. BGB zu messen. Bei der vorgenannten Klausel handelt es sich um eine überraschende und nach dem äußeren Erscheinungsbild des Vertrages für den Verbraucher nicht ausreichend kenntlich gemachte Klausel im Sinne des § 305c BGB, womit diese unwirksam ist.

 

Durch Unterlassen der gebotenen Aufklärung hat PayPal zudem als Finanzdienstleister eine nicht seinem tatsächlichen Willen entsprechende und damit irrtümlich abgegebene Willenserklärung des Kunden im Sinne des § 119 Abs. 1 BGB ausgelöst, was dazu führt, dass das Rechtsgeschäft angefochten werden kann, was ich auch gemacht habe. Aufgrund des vorgenannten forderte ich PayPal auf, mir den gezahlten Betrag innerhalb von 14 Tagen zu erstatten.

Eine sachliche Stellungnahme von PayPal zu der Beschwerde ist nicht erfolgt.

Ich sehe mich gezwungen, die Verbraucherschutzbehörde über diesen Vorfall zu informieren.

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Racki81
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Leider ging es mir heute genauso. 130 Euro. Bei mir kam diese Auswahl auch nicht. Die Mail von Kleinanzeigen bzgl. betrügerischem Konto kam leider erst nach meiner Zahlung. Und die Anzeige wurde auch gleich gelöscht.

 

Ich konnte auch nicht auswählen. es stand dort nur Privat, was für mich bedeutete, da ich von meinen privaten Paypalkonto zahle. Ich ging auch davon aus, dass ich die Auswahl als nächstes bekomme.

 

Per Facebook den Support angeschrieben, dort heißt es nur, in einfachen Worten, Pech gehabt gesagt.

Per Telefon habe ich den Kundenservice auch kontaktiert. Die Dame war nicht sehr hilfsbereit, da sie auch sagte, es steht dort in klein "kein Käuferschutz", wieviel möchte ich denn noch? Gehts noch?

 

Wenn ich einen Betrug melde, dann erwarte ich hier mehr. Ich bin selbst in einer Bank tätig und hier geht das sofort. Paypal hat für solche fälle eine Versicherung, da bin ich mir ganze sicher.

Immerhin wurde mir angeboten nochmal 1 Cent zu überweisen und Screenshits davon zu machen, dass mir die Auswahl für Waren und Diensleistungen tatsächlich nicht angezeigt wurde. Tat ich.

 

Anzeige bei der Polizei ist raus, Screenshots bei Paypal hochgeladen, Meldung des Kontos bei Paypal gemacht.

Ich hoffe auch auf die Kulanz von Paypal.

Der Tipp mit dem Geld anfordern war gut, habe ich über Paypal, als Nachweis, auch eben noch gemacht.

 

Ich kann Paypal nur den Vorwurf machen, dass nicht ausdrücklich Freunde an Freunde dort steht, sondern nur privat und in klein dadrunter kein Käuferschutz. Das ist irreführend und nicht pro Zahlendem.

 

Aber der Service des Kundenservice geht nicht. Wenn ein Betrugsfall gemeldet wird, dann muss darauf reagiert werden, Fall schildern, Daten aufnehmen etc. Auch als Unternehmen Anzeige erstatten, wie jeder Finanzdienstleister das zu tun hat. Thema Geldwäsche und Betrug.

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PayPal_Marcus
Moderator
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Hallo @Racki81,

 

vielen Dank für deinen Beitrag zu dieser Thematik. Herzlich willkommen in der PayPal-Community.

 

Es tut mir leid, dass es bezüglich der besagten Transaktion anscheinend zu Verunsicherungen gekommen ist.

 

Die Option "Geld anfordern" noch einmal zu versuchen, respektive die alternativen Optionen außerhalb von PayPal wahrzunehmen, waren sicherlich erstmal die richtigen Schritte.

 

Bezüglich der Rahmenbedingungen bei einer persönlichen und geschäftlichen Zahlung, soll an dieser Stelle gern auf die vorhergehenden eingehenden Beiträge verwiesen werden.

 

Ich bedanke mich für deine Nachsicht und wünsche dir noch eine schöne Woche.

 

Bei weiteren Fragen, bin ich gern für dich da.

 

Viele Grüße

Marcus


Wir freuen uns auf sämtliche Anregungen, Fragen und eine freundliche und hilfreiche Kommunikation untereinander! Erkundet gern die Community, entdeckt alle neuen Funktionen sowie Services und lernt dadurch die Möglichkeiten von Paypal kennen.
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Racki81
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Dein Beitrag ist genauso nichts sagend und nicht Lösungsorientiert und Copy and Paste wie alle vorhergehenden. Ihr Ändert nichts an den besagten Konten. Diese bestehen weiter und nehmen fröhlich die Menschen aus.

 

Der Verweis auf Geschäftlich oder Freunde Zahlungen bringt nichts, wenn die Zahlungen einfach ohne Auswahlmöglichkeit raus gejagt werden.

 

Mich wundert die deutliche nicht homogäne Behandlung dieser Fälle.

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Nawachus
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Ich bin auch darauf reingefallen bei Kleinanzeigen as gefunden kurz geschrieben geld per paypal: ich dachte noch normalerweise kommt doch was möchten sie bezahlen waren oder freunde da war das geld schon weg. heute habe ich 4 mal mit dem Kundendienst telefoniert mit dem Ergebnis die erste dame wollte mir etwas anbieten dann aber war die Leitung unterbrochen die andren drei waren unterirdisch. es sei alles meine schuld ich müsste halt besser aufpassen. für was bauche ch dann noch PayPal wenn die lieber Betrüger statt langjähre Kunden schützen. mein payoal Konto wird gekündigt ich hab mir jetzt klarna und applepay eingerichtet da bin oich wenigsten wirklich Geschütz und hab es mit seriösen banken zu tun.

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GrossmeisterB2
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PayPal kann man eh vergessen, der Käuferschutz ist ein Witz, komplette Katastrophe. 

Man wartet ewig und keiner reagiert auf irgendwas. Kaufe nichts mehr mit PayPal Käuferschutz. Die Gebühren gebe ich lieber woanders aus. Bei Amazon hatte ich solche Probleme noch nie. Da erhält man das Geld direkt zurück, ohne langen Stress oder ewige Wartezeit. 

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Nawachus
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Also ich hatte eben noch einmal kontakt zum Kundendienst mir wird dringend abgeraten rechtliche schritte gegen PayPal einzuleiten könnt ich jetzt als Bedrohung oder Einschüchterung werten aber was erwartet man von einem unternehmen das Betrüger schütz. Also es ist mein Fehler ich hätte schauen müssen sagt PayPal ist in Ordnung ich schreib mine 100€ ab aber kündige auch mein PayPal Konto es gibt genug andere Zahlungsuntenehmen die seriös sind und Kunden und nicht Verbrecher schützen. Für mich persönlich und mit meiner Strafanzeige gegen PayPal und den Betrüger ist diese Sache abgeschlossen.

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Mine78
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WS mach ich jetzt wohin Sende ich diese Text
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hubertengels
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Ich habe am 23.9.23 ein reMarkable 2 für 203,00 € gekauft. Der Verkäufer gab als seinen Wohnort Deutschland an. Da ich grundsätzlich niemals bei fremden Personen über die Option "Freunde & Familie" für Dienstleistungen bezahle, sollte die Zahlung über die Option "Waren & Dienstleistung" erfolgen.

Leider, wie ich erst nach der Schadensmeldung festgestellt habe, hat PayPal bei einigen (offensichtlich in der Ukraine ansässigen) Verkäufern die Möglichkeit der Zahlungen über "Waren & Dienstleistung" automatisch unterdrückt und gleichzeitig die Überweisung über die Option "Freunde & Familie" ohne Käuferschutz abgewickelt.

 

Wenn es bei PayPal technisch möglich ist, dass bei einigen Verkäufern Zahlungen über "Waren & Dienstleistung" automatisch (ohne den Kunden darüber zu informieren) unterdrückt werden und gleichzeitig die Option "Freunde & Familie" durch das System vorgegeben wird, kann von einer bewussten, selbständigen und freiwilligen Autorisierung durch den Kunden nicht ausgegangen werden. Erst bei einer nochmaligen Überprüfung des Bezahlungsprozesses habe ich festgestellt, dass anders als bei sonstigen Zahlungsvorgängen, eine Abfrage, ob die Zahlung an Familie und Freunde oder an einen geschäftlichen Kontakt erfolgen soll nicht erfolgte. Vielmehr war - an anderer Stelle als üblich - in sehr kleinen, dünnen hellgrauen Buchstaben voreingestellt „Geld an einen Freund senden“. Dies war für mich als Verbraucher nicht erkennbar. Da es sich bei den Zahlungsbedingungen von PayPal um AGBen handelt, ist deren Wirksamkeit anhand der §§ 305 ff. BGB zu messen. Bei der vorgenannten Klausel handelt es sich um eine überraschende und nach dem äußeren Erscheinungsbild des Vertrages für den Verbraucher nicht ausreichend kenntlich gemachte Klausel im Sinne des § 305c BGB, womit diese unwirksam ist.

 

Durch Unterlassen der gebotenen Aufklärung hat PayPal zudem als Finanzdienstleister eine nicht seinem tatsächlichen Willen entsprechende und damit irrtümlich abgegebene Willenserklärung des Kunden im Sinne des § 119 Abs. 1 BGB ausgelöst, was dazu führt, dass das Rechtsgeschäft angefochten werden kann, was ich auch gemacht habe. Aufgrund des vorgenannten forderte ich PayPal auf, mir den gezahlten Betrag innerhalb von 14 Tagen zu erstatten.

Eine sachliche Stellungnahme von PayPal zu der Beschwerde ist nicht erfolgt. Der Fall wurde geschlossen.

Darauf hin habe ich eine Rücklastschrift bei meier Bank veranlasst. Das Geld wurde zwar meinem Koto gutgeschrieben, gleichzeitig weist mein PayPal-Konto aber nun einen Minusbetrag von 203,00 € plus einer Bearbeitungsbebühr von 2,84 € auf. Sollte sich der Vorfall über die Kundenhotline bei PayPal nicht lösen lassen,  sehe mich ebenso gezwungen, die Verbraucherschutzbehörde über diesen Vorfall zu informieren.

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fabellarubin
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Das haben wir alle genau so hinter uns. Paypal reagiert nicht und schließt auch diese Betrugslücke nicht.
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kingpint23
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Ich habe das Gefühl, dass ich hier das gleiche Problem habe. Ich muss zugeben, dass ich jetzt relativ schnell handeln wollte und will und deswegen nicht 36 Seiten an Infos durchgelesen habe... Ich habe über Kleinanzeigen einen Artikel für 230,- € erworben (oder zumindest wollte ich das). Der Anbieter hatte ein Angebot über das Bezahlsystem von Kleinanzeigen ausgeschlagen (das würde mit seiner Bank nicht funktionieren). Er hat eine Zahlung per PayPal mit Käuferschutz über Waren und Dienstleistungen gewünscht. Auch OK für mich. Ich habe die Zahlung, wie üblich, eingeleitet. Mir kam es natürlich merkwürdig vor, dass ich nicht gleich danach gefragt wurde, ob ich an Freunde oder für Waren zahle. Im Verlauf des weiteren Vorgangs stand aber klar und deutlich dabei "Waren und Dienstleistungen". Damit war das auch OK für mich. Natürlich habe ich mich auch gewundert, dass ich nichts über Gebühren gesehen hatte - das hätte ich erwartet. Ich hatte allerdings noch nie diese Zahlungsoption zuvor genutzt und so war mir der Ablauf auch nicht gänzlich klar (z.B. der Ablauf, wann kommt dieser Schritt überhaupt). Und Schwupps war das bezahlt. Hinterher ist mir noch der osteuropäische Name des PayPal-Inhabers aufgefallen (obwohl der Name auf Kleinanzeigen eher Südländisch wirkte). Aber gut, manchmal teilt sich ein Paar ja auch den Account und vielleicht gehört er z.B. der Freundin. Der Anbieter reagiert allerdings nicht mehr. Eine zweite Zahlung (Testweise, um das zu rekonstruieren) wird von PayPal nicht mehr erlaubt(?). Das wirkt mir so dubios, dass ich vermute - auch wenn ich das selbst für nie möglich gehalten habe - dass ich hier ein Opfer dieser Betrugsmethode geworden bin?

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