Betrug: Retoure angeblich leer angekommen. Einlieferungsnachweis beweist das Gegenteil.

[SarahDK]

Hallo liebe Community, Ich hätte nie gedacht, dass ich mal selbst eine Frage stellen muss, aber ich weiß einfach nicht mehr wohin und fühle mich komplett verar****. Ich habe mir etwas im Wert von 600€ gekauft. Die Ware kam beschädigt an, woraufhin ich den Händler kontaktiert habe und die Ware dann auch mit deren Rücksendeetikett zurückgesendet habe. Der Händler hat den Eingang meiner Retoure bestätigt und 2 Tage später kam allerdings eine Mail, in der es hieß, dass der Rücksendekarton leer gewesen sein soll. Ich habe die Ware aber reingelegt. Ich selbst hätte mir vermutlich erstmal nichts bei gedacht, jedoch ist meiner Schwester exakt das gleiche passiert: Beschädigte Ware bekommen, zurückgesendet, angeblich leerer Karton angekommen. Wir haben uns sodann auf trustpilot umgesehen und da haben sich noch ein paar Personen finden lassen, denen das gleiche passiert ist. Sowohl meine Schwester als auch ich haben dann bei Paypal einen Fall aufgemacht. Sie hat den Fall 2 Tage vor mir eskaliert, da sie vom Händler genötigt wurde, den Fall zu schließen (was man ja auf keinen Fall machen soll). Ich habe den Fall leider erst 2 Tage nach ihr eskaliert. Der Händler hat ja nur 10 Tage Zeit, zu antworten und so kam es, dass meine Schwester ihr Geld direkt zurückbekommen hat, da bei ihr überhaupt nicht geantwortet wurde. Die 10Tages-Frist ging bei mir 2 Tage länger, da ich ja leider noch an das Gute im Menschen glaube und mit dem Eskalieren gewartet habe. So kam es, dass 1 Tag nachdem meiner Schwester das Geld zurückerstattet wurde und bei mir der letzte Tag der Frist angebrochen ist, der Händler plötzlich in meinem Fall geantwortet hat - super ärgerlich, aber anscheinend haben sie verstanden, dass wenn sie nicht antworten, das Geld einfach eingezogen wird. Dann sind fast 5 Wochen vergangen: Händler hat sodann im Fall angegeben, dass ein leeres Pakef angekommen ist, ich musste dann nochmal die Trackingdaten anfügen und dann gestern der Schreck: Abgelehnt. Aber mit der Begründung, dass der Sendungsbeleg, den ich angegeben habe, ungültig ist. Das kann doch nicht wahr sein! Der Sendungsbeleg ist gültig und kam auch nachweislich mit 1.5kg an! Den Einlieferungsnachweis hatte ich mehrmals im Fall angehängt! Dann habe ich bei Paypal angerufen und das dem Herren erklärt. Er hat sodann für mich Einspruch eingelegt und nochmals reingeschrieben, dass das Paket nachweislich nicht leer angekommen ist und hat den Einlieferungsnachweis angehangen. Laut ihm ist der Sachverhalt auch glasklar und ich müsste mein Geld zurückbekommen. Nun wache ich vorhin auf und habe eine Mail im Postfach, in der es wieder heißt: Antrag abgelehnt. Diesmal mit der Begründung „Sie haben keine Sendungsnummer bereitgestellt“. Also Entschuldigung, soll das ein schlechter Witz sein? Was genau läuft denn da schief? Das Paket ist nachweislich angekommen: Sendungsdaten wurden mehrmals angegeben und die Sendungsdaten sind auch gültig! Liest sich denn da überhaupt jemand was durch? Ich fühle mich komplett verar**** und werde nie mehr mit Paypal zahlen!!! Wie genau gehe ich denn da jetzt am besten vor? Einspruch wurde ja schon eingelegt und nochmal öffnen kann ich den Fall ja nicht. LG

[PayPal_Carlo]

Hallo @SarahDK ,

vielen Dank für deinen ersten Beitrag und willkommen in unserer Community!

Ärgerlich, dass ein Fall zu deinen Ungunsten entschieden wurde, obwohl du scheinbar alle erforderlichen Informationen erbracht hast.

Wenn du den Versandnachweis rechtzeitig erbracht hast und dieser die Zustellung an den Verkäufer zeigt, sollte der Fall normalerweise zu deinen Gunsten entschieden werden können. Deine Idee, über die Kollegen am Telefon einen Widerspruch einzulegen, war daher richtig. Die Kollegen sollten dann einen entsprechenden Vermerk machen, warum Widerspruch eingelegt wurde. Dieser sollte dann auch in die erneute Prüfung einfließen.
Wird der Widerspruch abgelehnt, solltest du die Möglichkeit haben, erneut einen Widerspruch einzulegen. Im Normalfall sind bis zu 3 Widersprüche zu einem Fall möglich, wenn diese berechtigt sind. Melde dich daher am besten nochmals bei den Kollegen, damit sie gegebenenfalls einen erneuten Widerspruch öffnen können.

Liebe Grüße
Carlo

[m_schi]

Liebe Paypal Community, mir ist fast das gleiche passiert - ich bin aus allen Wolken gefallen als ich die Nachricht bekommen habe, dass der Fall gegen mich entschieden wurde. Ich habe mehrfach telefonischen Kontakt mit dem Paypal-Kundenservice gehabt und mir wurde immer suggeriert, dass der Fall ganz klar zu meinen Gunsten entschieden werden müsste mit den ganzen Informationen, die ich bereit gestellt habe. Fall genau so wie SarahDK beschreibt, nur dass es bei mir um knapp 1.900€ geht. Produkt kam beschädigt an - Reklamation beim Kundenservice des Online Shops - Produkt sollte mit beiliegendem Retourensticker zurückgesendet werden - wurde ordnungsgemäß verpackt und bei DHL Express abgegeben - Zustellbenachrichtigung - 3 Tage später die Info, dass das Paket angeblich leer ankam. Ich habe direkt Anzeige bei der Polizei erstattet und eine eidesstattliche Versicherung unterschrieben und wollte es auch erst “im Guten” mit dem Shop klären. Wenn die Retoure wirklich leer ankam, dann muss DHL Express Schadensersatz leisten (an den Shop, da diese Vertragspartner sind) und mir das erstatten, zumal das Paket versichert war!!! Leider habe ich vom Shop über WOCHEN keine Rückmeldung bekommen, sodass ich mich auch ver***** gefühlt habe und den Fall bei Paypal gemeldet habe. Eine sehr nette Mitarbeiterin hat mich gut beraten und mir dazu geraten, dass ich den Fall zum Käuferschutz eskaliere. Es war von vorne herein klar, dass das Paket bereits an den Shop zurückgesendet wurde. Sie sagte, wenn ich belegen kann, wohin das Paket gesendet wurde, muss der Fall zu meinen Gunsten entschieden werden. Das konnte ich belegen - ich habe den elektronischen Zustellnachweis hochgeladen. Der Fall wurde NICHT zu meinen Gunsten entschieden. In der E-Mail mit der Begründung steht, dass ich “keinen gültigen Nachweis über die Rücksendung der Ware” eingereicht hätte. Das stimmt faktisch nicht, weil ich alles eingereicht habe. Auf telefonische Nachfrage kam zunächst die Aussage, dass der Käufer belegen konnte, dass ein Paket ohne Inhalt ankam. Ich kann aber auf der anderen Seite belegen, dass ich ein Paket MIT Inhalt losgesendet habe. Ich habe das Versandlabel des Verkäufers genutzt, somit ist der Verkäufer Vertragspartner bei DHL. Ich habe keine Chance bei DHL an Informationen zu kommen, geschweige denn darüber eine Schadensersatzforderung zu stellen und der Verkäufer tut es nicht (oder lügt mich an). Die zweite Aussage einer anderen Mitarbeiterin (die mich am Ende weggedrückt hat) war, dass mein Fall nicht vom Käuferschutz abgedeckt ist, weil (jetzt kommt’s) ich das Produkt zurückgesendet habe BEVOR ich Paypal eingeschaltet habe. Diese Aussage ist so eine Frechheit, weil das 1. von Anfang an klar war und ich das auch immer gesagt habe und 2. aus dieser Situation doch erst der Streitfall entstanden ist. Ich habe mit 3 Mitarbeitern vorher telefoniert und niemand hat mir gesagt, dass DAS ein Problem ist. Ich bin verzweifelt und fühle mich so ungerecht behandelt, weil ich nicht verstehe, was ich falsch gemacht habe. Laut §355 Abs. 3 Satz 4 BGB trägt das Unternehmen das Risiko der Rücksendung einer Ware nach erfolgtem Widerruf. Und hätte der Shop mir ein einwandfreies Produkt geschickt, hätte ich es behalten und wäre gar nicht in diese Situation gekommen. Der Shop hat es nun in der Hand das Geld von DHL wiederzuholen und tut es nicht (oder gibt es nicht an mich weiter - ich bekomme ja keine Informationen). Warum gibt Paypal hier den Betrügern recht? Nach der Käuferschutz-Richtlinie ist das ein klarer Fall, der zu meinem Gunsten entschieden werden müsste. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Können Sie mir helfen?

[SarahDK]

Hi @m_schi

Erstmal danke für deinen Kommentar.

Unschön, dass dir das auch passiert ist, aber es lässt mich nun tatsächlich etwas weniger alleine fühlen. Dass es bei dir um mehr als das Dreifache geht, ist wirklich der Wahnsinn und tut mir sehr leid.

Ich habe das Gefühl, dass Paypal aktuell einfach nicht mehr gut dasteht (Konkurrenz und so) und nun mit allen Mitteln versucht, das Geld (Gebühren), das sie einsacken, zu behalten.

Ich für meinen Teil kann dir nur raten: Nichts mehr mit Paypal zahlen. Lieber mit Kreditkarte (da ist meist ein Schutz bei Online-Käufen dabei) oder per Klarna (auch wenn das lange Zeit sehr schlecht geredet wurde).

Mein Fall wurde nun jedenfalls endgültig geschlossen. Vollkommen unbegründet bzw. Unter falschen Begründungen!

Bei der Polizei war ich übrigens auch, um Anzeige zu erstatten. Das habe ich dem Shop auch zukommen lassen, nachdem sie behauptet haben, dass DHL das angeblich braucht (so ein Schwachsinn, wenn die das brauchen würden, dann von denen und nicht von mir). Und was kam als Antwort? Korrekt, gar nichts. Die stellen sich komplett tot.

Es kann nun auch kein weiterer Einspruch eingelegt werden, so wie es hier von der Moderatorin behauptet wurde.

Ich habe nun aber das Glück, dass das bei mir ein Anwalt aus dem erweiterten Freundeskreis übernehmen wird. Der wird da jetzt ordentlich auf den Putz hauen und die zur Rechenschaft ziehen. Dann können sie mir nur nur meine 600€ zurückzahlen, sondern auch gleich mal eine stattliche Summe an Anwaltskosten. Kann gerne Updates dazu geben, falls es was Neues gibt.

Aber eine Frage noch an dich, falls du das beantworten willst: Handelt es sich bei dem Shop in deinem Fall um „24S“?

[m_schi]

Hallo @SarahDK,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung. Ja, es geht um 24S - bei dir und deiner Schwester etwa auch? Das ist ja unglaublich! Wurdest du auch wie eine Kriminelle vom Kundenservice behandelt? Sowas ist mir noch nie passiert - und dann ausgerechnet bei einem Anbieter im Luxus-Bereich.

Mir tut es auch sehr leid, dass dir das passiert ist. Ich mache das ja jetzt seit 2 Monaten mit und weiß wie beschissen sich das anfühlt, wenn man unverschuldet in so eine Situation gerät. Ich kann es einfach nicht verstehen - ich zahle seit über 10 Jahren regelmäßig mit Paypal und habe noch nie einen Käuferschutz Antrag gestellt. Wenn man dann EINMAL Hilfe braucht, wird so mit einem umgegangen. Das macht mich wirklich traurig. Ich (und meine Familie) werden in Zukunft auch nicht mehr mit Paypal zahlen - das war uns eine Lehre. Auf der einen Seite teure Fernsehspots mit Poldi und Schweini drehen und zur teuersten Sendezeit bei der EM und Olympia zeigen und auf der anderen Seite die treuen Kunden wie Dreck behandeln und sich auf die Seite von Betrügern stellen - es passt einfach nicht zusammen.

Ich habe den Fall bei der Europäischen Verbraucherzentrale gemeldet und hoffe, dass ich da über eine Schlichtungsstelle den Fall klären kann. Nach BGB und der Beweislage sind wir definitiv im Recht.

Zum Glück habe ich auch einen Rechtsanwalt im Bekanntenkreis, der mir helfen würde. Ich werde jedenfalls nicht aufgeben bis ich das Geld habe. Und mir geht es nicht mal mehr um das Geld - ich lasse mich nicht als Betrügerin bezeichnen und diesen Drecksshop gewinnen. Wir sind zu 100% im Recht und Paypal hat dadurch nur noch mehr Kunden verloren. Halte mich gerne auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten gibt. Ich kann das auch gerne machen. Ich hoffe, dass der Alptraum bald ein Ende findet und wir unser Geld zurückbekommen.